Migräne
Anfallsartig auftretende Kopfschmerzen, von denen nur eine Kopfhälfte betroffen ist. Die Dauer eines Anfalls kann einige Stunden bis Tage andauern. Die Ursache besteht wahrscheinlich in einem gestörten Gleichgewicht der Regulation der Gefäße, welches durch die Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin und Dopamin aufrecht erhalten wird.
Der Anfall verläuft meist in 3 Phasen. Die 1. Phase wird eingeleitet durch eine Freisetzung von Serotonin aus Thrombozyten, was zu einer überschießenden Vasokonstriktion (Gefäßverengung) führt und sich in Gesichtsfeldausfällen und "Funkensehen" äußert. In der 2. Phase kommt es zum Absinken des Serotoninspiegels, was eine starke Vasodilatation (Gefäßerweiterung) zur Folge hat. Diese Gefäßerweiterung führt zu einer starken Pulsation der Arterien, welches als Pochen wahrgenommen wird und welches zugleich dem typischen pochenden Migränekopfschmerz entspricht. Die 3. Phase wird auch als Ödemphase bezeichnet. Sie ist durch Freisetzung von Histamin, Bradykinin, Prostaglandin E2 und anderen gefäßerweiternden und entzündungserzeugenden Stoffen charakterisiert und äußert sich in einem dumpfen, langandauernden Schmerz. [Quelle]